Kreuznacher SV I – Vorw. Orient I 2 : 6
Es geht doch ! In der zweiten Runde der Rheinland-Pfalz-Liga Süd trafen mit Kreuznach und VO zwei abstiegsgefährdete Mannschaften aufeinander. Die Gastgeber hatten ihr Erstrundenspiel knapp verloren, wir, weniger knapp, gegen den vermeintlich Mitabstiegskandidaten Dahn. Es mussten also unbedingt zwei Punkte her. Umso erfreulicher war es daher, dass es uns an diesem Sonntag gelang, mit tatsächlich allen acht Stammspielern anzutreten. Ich (Armin) hoffe natürlich, dass dies nicht das letzte Mal in dieser Saison gewesen sein soll. Unsere Gastgeber mussten hingegen auf gleich drei Stammspieler verzichten. Somit waren wir überraschenderweise nominell leicht favorisiert.
Relativ rasch verabschiedete sich der Kreuznacher an Brett 5 in Richtung nächster Termin; im Wolga-Gambit hatte er deutliche Kompensation herausgespielt, weshalb Annelen seine Remisofferte auch annahm. Nach einem ereignisarmen Remis Kai’s an Brett 8 kippte die erste Partie zu unseren Gunsten. Mein jugendlicher Gegner hatte einen Bauern, dann eine Figur geopfert,
aber es half nichts – 0:1 nach nur 18 Zügen! Am Nachbarbrett versuchte Christian vergeblich, einen Stellungsvorteil zu verwerten, nachdem er zuvor sehenswert einen Bauern geopfert, dann aber wieder zurückgewonnen hatte (laut C.s Angaben jedoch alles Theorie!) – also nur remis. Die Entscheidung fiel kurz vor der Zeitkontrolle. Dimo hatte an Brett 2 einen Bauern gewonnen.
Sein Gegner versuchte es mit Königsangriff, aber bei beiderseitiger Zeitnot brach ihm das Zentrum weg, und Dimo eroberte, trotz fast hängendem Plättchen, geschickt spielentscheidendes Material. Etwas knapp an Zeit, aber doch nie gefährdet war auch Ralf an Brett 7. Sein Gegner hatte From´s Gambit gespielt, da kannte Ralf sich natürlich aus und verteidigte mit einfachen, aber effektiven Zügen den Bauern und baute diesen Vorteil die ganze Partie über konsequent aus. Als von den zwei Mehrbauern einer den Weg zur Ziellinie einschritt, war die Partie beendet. Währenddessen hatte Wisse an Brett 6 eine zwischenzeitlich vielversprechende Stellung wegen Zeitmangels nicht ausbauen können und musste schließlich mit remis zufrieden sein.
Blieb noch – die Entscheidung über den Gesamtsieg war mittlerweile gefallen – die Partie von Alexander am Spitzenbrett. Er hatte gegen den Skandinavier seines Gegners kraftvoll die Figuren ins Spiel gebracht und kam wie genau, weiß ich nicht) zu zwei Mehrbauern, die er dann im Turmendspiel (mehr oder weniger souverän) verwertete.
Mit diesem 6:2 – gewissermaßen eine „Revanche“ für die ernüchternde Pleite in der Vorrunde hat die Mannschaft gezeigt, dass mit ihr in Bestbesetzung durchaus zu rechnen ist. Wollen wir hoffen, dass die nächsten Runden gegen starke Gegner nicht zu allzu
großer Ernüchterung führen werden. AF